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Am 10. September 2007 wurde ich eingeschult. Meine Eltern haben mit mir zusammen dafür die Schule St. Christoph, die dem Kinderheim St. Johann in Zussdorf angegliedert ist, ausgesucht.
Am ersten Tag haben Mama und Papa mich hingebracht. Der Tag begann mit einem Gottesdienst für alle neuen Schüler und für die Schüler, die aus den Sommerferien wieder zurück waren.
Das war schön, denn alle neuen Schüler wurden dabei vorgestellt und bekamen ganz tollen Applaus. Ich natürlich auch.
Nach dem Gottesdienst gingen wir Kinder in die Klassenräume und die Eltern konnten noch mit den Lehrern reden. Danach gings wieder nach Hause.
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Ja, und am folgenden Tag kam dann auch schon der Bus, der mich jeden Tag zu Hause abholt und wieder heimbringt. Das macht Spass!! Voller Freude klettere ich jeden Morgen in den Bus und winke mit beiden Armen zum Abschied.
Inzwischen schon im 2. Schuljahr, und man höre und staune, wenn ich mich konzentriere, kann ich schon meinen Namen schreiben. Zwar nur in Großbuchstaben, aber es klappt. Die anfänglichen Bedenken meiner Eltern, ob ich mich sprachlich weiterentwickeln würde, wenn ich in eine Schule komme, in der auch Kinder sind, die gar nicht oder kaum sprechen, haben sich zerstreut. Ich plappere den ganzen Tag, so daß mein Papa manchmal meint, er wäre froh, wenn ich mal für 5 Minuten den Schnabel halten würde. Tu ich aber nicht, denn erst wollten sie ja, dass ich vernünftig sprechen lerne, und nun sollen sie mich auch so haben!
Die Schule macht mir Spass ich gehe sehr gerne hin. Meine Eltern finden es ganz prima, dass ich trotz viel Kontakt zu anderen behinderten und auch oft kranken Kindern im ersten Schuljahr nur 2 Tage gefehlt habe.
Auch in den Essgewohnheiten hat mir die Zeit in der Schule einiges gebracht. War ich früher nur mit bestimmten Speisen zufriedenzustellen, esse ich nunmehr fast alles was auf den Tisch kommt und probiere auch vieles neues aus.
Februar 2010:
Ich fahre ins Landschulheim. Im Juni zum Abschluss der Unterstufe ist ein Landschulheimaufenthalt geplant. Klasse!
06.02.2010: Heute war ich sehr tapfer. Ich wollte Ohrringe haben, aber als wir beim Juwelier waren, verliess mich mein Mut ziemlich schnell. Gut, dass Papa, Oma und Opa dabei waren. Die Leute von Juwelier haben mir beide Ohren zugleich gestochen, ich denk besser so, wer weiss ob ich ein 2. Loch hätte machen lassen. Zuerst hab ich Papa sehr erschrocken angeschaut, dann kamen ein paar Tränchen aus meinen Augen. Aber nach ein paar mal tief Luft holen war alles vorbei, und nun hab ich stolz 2 Stecker in den Ohren. Und muss sie natürlich allen zeigen. Gut dass Olli heute Geburtstag hat, da sind viele bekannte Leute, denen ich die Stecker stolz zeigen konnte.